Spielfeld Reviews

Erfahrungsbericht 26.11.2023 K2B Airsoft & Area (Indoor), Dinkelsbühl



Trotz schlechtem Wetter, glatten Straßen und Vorweihnachtsstress zuckten die Finger. So traten wir am 26.11.2023 die Reise zur Indoor Halle nach Dinkelsbühl an. Erfahren haben wir von dem Gelände durch unser neuestes Teammitglied, der in diese Richtung Kontakte pflegte. Die Halle wirkt von außen sehr unscheinbar – zu Recht – jegliche Aufmerksamkeit außerhalb der Airsoft Gemeinde wird vermieden, da der Sport (noch immer) ein sensibles Thema ist. Welche Eindrücke wir als Team gesammelt haben erfahrt ihr im Folgenden wie immer mit dem Schulnotensystem. Dieses Mal haben wir 2 Anläufe gebraucht, um euch nicht den falschen Eindruck des Geländes zu vermitteln. Hierbei spielt das Verhalten mancher Spieler eine sehr große Rolle und am ersten eigentlichen Reviewtag passte natürlich alles überhaupt nicht und es mussten sogar einige Spieler das Gelände verlassen. Daher beschlossen wir den Tag nicht zu werten und es ein zweites Mal zu versuchen.

Anfahrt: Mit Eingabe ins Navi ohne Probleme zu finden. Dinkelsbühl liegt an der B25 nahe der A7 und lässt sich von allen Seiten recht gut erreichen. Von uns aus geht es tatsächlich einfach nur 2 Stunden stur geradeaus bis fast vor die Haustür. – Note 1

Parkplatz: Begrenzte Kapazitäten. Vor der Halle ist jedoch genügend Platz bei begrenzter Teilnehmeranzahl. Auch hier gilt natürlich: Bildet Fahrgemeinschaften für die Umwelt und so. – Note 1

Location: Die Halle ist seit März 2022 in der Hand von K2B und wird seitdem kontinuierlich verbessert, verschönert und ausgebaut. Man sieht deutlich, dass dort investiert wird und seit der Wiedereröffnung im Herbst 2023 nach einem großen Umbau gibt es zweistöckigen Spielspaß auf insgesamt 3.400 qm² mit durchdachten Deckungen, Stellungen und Technik vom allerfeinsten. Die Simulation verschiedenster Themenbereiche im Stil von Airsoft kombiniert mit dem richtigen Knowhow macht etwas Besonderes daraus und man sieht an jeder Ecke die Liebe zum Detail. Zwar gibt es noch hier und da Verbesserungsmöglichkeiten, diese sollen jedoch noch kommen und man darf sich auf weitere Nice to Have Momente freuen. - Note 1 mit Fleißbienchen für den Techniker

Angebot: Zur Verfügung stehen neben der abgetrennten Spielhalle mehrere Umkleiden, saubere Sanitäranlagen, abschließbare Spinde gegen Pfand, HPA Auffüllstation, Leihausrüstung und eine Lounge. In dieser befindet sich nicht nur die Anmeldung mit einem kompetenten menschlichen Team und bequeme Sitzmöglichkeiten. Eine extra gesicherte Shooting Range mit verschiedenen Modis und zudem kostenlos, frischer Kaffee und kalte Getränke sowie belegte Brötchen runden das Ganze zum Wohlfühlen ab. Im späteren Verlauf soll dort noch ein kleiner Shop sein Zuhause finden. Im Winter ist außer die Spielfläche alles beheizt und man fühlt sich direkt bei der Ankunft wohl. - Note 1 weil man hier einfach nichts vermisst, was fehlen könnte

Sanitäre Anlagen: Hier fällt es mir als Frau schwer, neutral zu bleiben, da das weibliche Geschlecht in diesem Punkt ein wenig bevorzugt wird und es mir gefällt. Die Frauen haben die eindeutig bessere Anlage als die Herren. Dennoch ist auf beiden Seiten alles sauber, beheizt und man kann froh sein, dass überhaupt etwas vorhanden ist. Das kennen wir auch anders. Besonders fiel mir als Frau bereitgelegtes diverses benötigtes Material auf, das wir ab und an mal brauchen und das gibt hier einen dicken Pluspunkt. – Note 1 (nicht neutral bewertet)

Verpflegung: Wie schon bei Angebot erwähnt wird man mit Essen und Getränken gegen kleines Geld bestens versorgt. Hier gibt’s frisch belegte Brötchen, gekühlte Getränke sowie warmen frischen Kaffee und mir bot man sogar einen heißen Kinderpunsch an. – Note 1

Bedingungen: In einer Halle spielen äußerliche Wettereinflüsse gar keine Rolle, somit fällt diese Bewertung weg. Die Temperatur auf dem Spielgelände empfand ich trotz fehlender Heizung als angenehm. Man bewegt sich im Optimalfall und es wird einem von ganz allein warm. Worauf man in einer Halle mehr achten sollte ist der Fußboden und wo man hin tritt, da auf Hallenböden die BB’s machen, was sie wollen. Diesen Punkt bewerte ich jedoch mit einem weiteren Fleißbienchen. Trotz, dass am Vortag gespielt wurde, lag nur vereinzelt mal eine Kugel am Boden. Es wird nach jedem Spieltag durchgefegt und in punkto Sicherheit durch Ausrutschen wird hier alles richtig gemacht. – Note 1 mit besagtem Fleißbienchen

Sicherheit: Wie bei Bedingungen schon erwähnt, ist die Gefahr durch herum liegende Kugeln zu fast 100% nicht gegeben. Natürlich verändert sich der Zustand im Laufe eines Spieltages aber mir fielen selbst an den Stellen, wo sich meistens alles trifft, keine potenziellen Gefahrenstellen auf, wo es kritisch werden könnte. Beim Breefing wird darauf hingewiesen, dass sich in einem bestimmten Themenbereich der Boden verändert und rutschig ist. Ebenso weist das Team auf allgemeine Sicherheitsstandards hin, wie geeigneter Augenschutz, Beachtung der Safezone bezüglich durchgeladene Markierer und mein kleiner Test beim Chronen wurde erfolgreich bestanden. (Hatte die Brille nicht auf und wurde sofort darauf hingewiesen.) Die Orga ist permanent auf dem gesamten Gelände mit mehreren Mitgliedern und durch Funk verbunden vertreten. An diesem Tag passierte ein kleiner Zwischenfall. Ich selbst wurde sehr unglücklich im Gesicht getroffen und erlebte die erste Hilfe als Betroffene. Sofort griff die Orga ein, sicherte mir den Weg in die Safezone und gab über Funk durch, dass Hilfe benötigt wird. Angekommen standen die Chefs schon mit Ausrüstung parat und versorgten mich. Ich kam mit einem blauen Auge davon (dass an Tag 4 übrigens in allen Farben schimmert) und fühlte mich im Ernstfall gut aufgehoben. – Note 1 alles richtig gemacht Hier muss ich nur eine kleine weitere und negative Bewertung da lassen. Aufgrund der Umbauten stimmen die Pläne des Gebäudes nicht mehr und Fluchtwege sind somit hinfällig. Die Beschilderung fehlte an einigen Stellen und Feuerlöscher entdeckte ich nur einen gut sichtbar im hinteren Treppenhaus. Man versprach mir Verbesserung. Desweiteren empfand ich die Orientierung auf einem für mich neuen Spielfeld als schwierig, da in gewissen Themenbereichen vieles sehr gleich aussieht. Zwei meiner Teammitglieder irrten ebenso zuweilen orientierungslos herum. Der eine suchte den Respawn, der andere eine Treppe. Ich gab ein paar Vorschläge (z.B. farbliche Kennzeichnungen), mal sehen, was man daraus macht. – Note 3 minus aber verhandelbar, wenn die Zustände sich ändern

Organisation: Hier möchte ich gern den ersten eigentlichen Reviewtag mit einfließen lassen. Was nämlich da noch nicht passte, war zwei Wochen später passé. Da wurde die Kritik vom ersten Tag definitiv zu Herzen genommen und abgestellt. Die Orga funktioniert als Solches und das Hand in Hand. Jeder weiß, was zu tun ist und gibt dem Spieler das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. Außerdem spielen hier noch viel mehr Faktoren eine große Rolle. Ein Spieltag steht und fällt auch mit dem Verhalten einiger Spieler. In dem Fall wurde durchgegriffen, sodass man wieder mit Spaß weiter spielen konnte. –Note 1

Spiel: Die absolute Maximalobergrenze der Teilnehmer beträgt um die 60 Spieler, eher weniger. Aufgrund der Umbauten gab es eine längere Testphase, um die optimale Spieleranzahl herauszufinden. Das geht tatsächlich nur im laufenden Spielbetrieb und über einen längeren Zeitraum. Einige Spieler glauben auf Nachfrage des eigenen Empfindens, dass hier auf Kommerz gearbeitet wird, da zwischenzeitlich die Teilnehmeranzahl viel zu hoch war. Das stimmt nicht! Nennen wir es einfach Betatest. Die Definition laut Wikipedia sagt, dass es ein Entwicklungsstadium einer Version unter möglichst realen Anwendungssituationen durch die Benutzer ist. Dies kann man hier gleichwohl setzen und diese Phase ist so gut wie abgeschlossen. Hier gibt es ein System, dass ich als Spieler so noch nie kennenlernen durfte. Und es funktioniert. 3 Teams á 15-20 Spieler, wobei immer 2 Teams auf dem Feld sind und eines pausiert. Anfangs dachte ich, wie soll das denn gehen? Wo auf anderen Feldern nach jedem Spiel eine Pause für alle zum aufmunitionieren, essen, trinken, rauchen etc. stattfindet, geht hier der Spielbetrieb ohne Pause für zwei Teams weiter. Dabei wird durch rolliert, sodass die Spielzeit für jeden die Gleiche ist. Das pausierende Team hat nur jetzt die Gelegenheit Magazine zu füllen und durch zu atmen. Hut ab vor der Organisation und konstanten Leistung der Mitarbeiter. Die haben nämlich keine Pause. Die Spiele selbst sind abwechslungsreich und man lässt sich hier einiges einfallen. Dort tobt sich ein Programmierer nach allen Regeln der Technik aus und macht viele Spiele sehr interessant. Selbst Team Deathmatch ist nicht einfach nur ballern, was die Gun hergibt. Man zieht dem Gegnerteam Leben ab, die mit einem Buzzer gezählt werden. Jedes Team kann mittels Monitore sehen, wie es derzeit steht und über eine Soundanlage werden die Spiele gesteuert. Nach einem längeren Gespräch mit dem Programmierer kann man sich hier auf jeden Fall auf noch weitere technisch gesteuerte Spiele freuen, die gerade in Planung sind. – Note 1 ich würde mehr geben, wenn ich könnte

Spielzeit: Spielstart inkl. Breefing ist elf Uhr morgens und endet ca. 16:30 Uhr. Am Reviewtag waren wir gerade mal 3 Minuten in Verzug. Aufgrund der 3-Team-Organisation spielt man fast durchgängig, wenn man die Pause zum Aufmunitionieren nicht bedenkt. Wie lang diese Pause ist, hängt tatsächlich oft vom jeweils laufenden Spiel ab. Es gibt zwar eine Begrenzung der Zeit aber meist schafft es ein Team vorzeitig, das Spiel für sich zu entscheiden und demnach folgt das nächste Spiel oft früher. Vom eigenen Empfinden her darf man als Pausenteam nicht trödeln, damit man fertig ist, wenn es weiter geht. – Note 1

Preis/Leistungsverhältnis: Ab Januar 2024 beträgt der Eintrittspreis 35,- Euro pro Person. Für das, was man geboten bekommt ist es das definitiv wert. Wir haben schon mehr bezahlt für weniger. Unser Fazit lautet: Hinfahren und spielen – absolut empfehlenswert. Jeder, den ich am Reviewtag gefragt habe, war der gleichen Meinung und das sollte ja für sich sprechen.