Spielfeld Reviews

Erfahrungsbericht: Airsoft Areal – Zillertal „The Game“



2020 – Dieses Jahr steht für sich. Dennoch lassen wir uns in keinster Weise von unserem Hobby abbringen – im Gegenteil: Wir haben dieses Jahr unser Team erweitert und fleißig rekrutiert. Mit neuen Kräften und alten Hasen haben wir außerdem ein neues Spielfeld ausprobiert. Dort wollten wir schon länger hin, hat aber nie geklappt. Nun war es endlich soweit und wir bereuen keine einzige Sekunde der Zeit, die wir dort verbracht haben. Dieses Spielfeld, das inmitten der Alpen liegt, verdient in unserem Test eine glatte 1! So nett, wie wir empfangen wurden, der Umgang, das Knowhow und Drumherum ließ uns kurz sprachlos werden. Lest in der detaillierten Auflistung, was euch erwartet!

Anfahrt: Bisher die abenteuerlichste Route aber mithilfe eines Navis kein Problem. Nehmt auf jeden Fall die Kameras in die Hand (nur bitte der Fahrer nicht) und knipst euch durch die wunderschöne Landschaft. Vertraut eurem Navi und folgt der immer enger werdenden Teerstraße auch wenn man denkt, da geht’s nicht mehr weiter. Wenn das Navi sagt: Ihr Ziel befindet sich auf der linken Seite und ihr euch ratlos umschaut, seid ihr tatsächlich da. Am Zielort befindet sich ein kleiner Platz, wo eure Autos abgestellt werden können und das unscheinbare kleine Zelt ist auch schon der Eingang. -Note 1- Tipp: Tiefergelegte Autos werden möglicherweise kastriert.

Parkplatz: Wie schon erwähnt ist ein kleiner Platz vorhanden. Wenn man platzsparend parkt, sollte es für alle ausreichen aber auch hier gilt natürlich, je weniger desto mehr. Bildet Fahrgemeinschaften – für den Geldbeutel und die Umwelt. –Note 1-

Location: Traumhaft! The Game liegt so ziemlich am untersten Punkt im Wald zwischen zweier Berge, durchkreuzt von einem Flussbett, welches auch bespielbar ist. Man nutzt hier eine Fläche, mit der man sonst nichts anfangen kann und passt sich der Natur an. Demnach erwartet euch ein kleiner „Dschungel“ mit so wenigen wie möglich begradigten Wegen. Und das macht das Ganze schwierig, anspruchsvoll und vor allem taktisch. Dort kann man nicht wie wild losstürmen. Ihr würdet vielleicht 7 Meter vorwärts kommen, danach müsst ihr auf eure Füße achten, wo sie hintreten. Wahrscheinlich ist genau deshalb noch nicht oft etwas Ernsthaftes passiert, da man aufpassen muss. Je nach Spielmodi verändert sich auch ein wenig das Areal. Es gibt viele Bauten, Bunker, Stellungen, das Flussbett, Wald, Wiesen, Gräben und das alles auf 110.000 qm². Da ist für jeden etwas dabei. Manche Sniper haben wir während des Spiels nicht einmal gesehen, so gut kann man sich tarnen. Es ist gefährlich, dennoch bekommt das Feld eine –Note 1- denn richtig ausgeklügelt, kann man hier richtig Spaß haben.

Sanitäre Anlagen: Aufgrund der Lage – inmitten einer Schlucht im Nirgendwo – kann man nicht erwarten, dass man Strom und fließend Wasser zur Verfügung hat. Deshalb lassen wir diesen Punkt ohne Bewertung. Es gibt eine Dixi Toilette für alle, die aber sauberer als so manch anderes Klo ist. Für andere hygienische Maßnahmen muss man vorsorgen und sich sein Wasser mitnehmen, was ja kein Problem darstellen sollte. Und für eine Abkühlung, ob gewollt oder nicht, sorgt das Wasser im Fluss.

Verpflegung: Selbstversorgung. Dort gibt ein keinen Catering Service oder sonstigen Schnickschnack abgesehen von ein paar Snacks. Die Mittagspause reicht jedoch aus um sich mithilfe eines Gaskochers etwas zubereiten zu können. Sonst gilt auch hier: bereitet euch vor, nehmt was mit, fragt Mutti nach einem leckeren Salat oder schmiert euch einfach ein Brot. Keine Bewertung, da es wirklich schwierig ist, dort Essen hinzukarren für immer unterschiedliche Anzahl von Spielern.

Bedingungen: Wir hatten an dem Testspieltag wirklich Glück und Pech. 3 Tage am Stück vorher knackten wir die 30 Grad Marke und an genau dem Tag zog nachts ein Gewitter durch, das die Luft erheblich abkühlte. Das Gelände ist ausschließlich Outdoor und demnach muss man sich wirklich auf alles vorbereiten. Zumal es mitten in den Alpen schnell mal anders werden kann. Ich persönlich habe anfangs sogar gefroren aber ich bin nicht wirklich ein Maßstab ;) Im Laufe des Vormittags wurde es richtig warm, hohe Luftfeuchtigkeit, das unser allseits bekanntes Problem von beschlagenen Brillen verschärfte. Nach dem Mittag begann es zu regnen und es kühlte wieder deutlich ab. Nehmt am besten eine zweite Montur mit, damit ihr nicht krank werdet. Außerdem müsst ihr auf wirklich gutes Schuhwerk achten mit ordentlichem Profil. Das Gelände ist ohnehin schwierig, wird es dazu noch nass, ist es extrem rutschig. Hier würde ich sogar Spikes empfehlen, um nicht pausenlos irgendwo abzurutschen. Das Gelände besteht nun schon seit 20 Jahren. Man sieht, dass hier und dort Wege entstanden sind und auch Brücken gebaut wurden. Der Großteil des Areals wurde jedoch naturbelassen und man muss sich tatsächlich durch das Unterholz schleichen. Man ist vielleicht ein wenig verwöhnt und gerade wir Deutschen empfinden möglicherweise alles ein wenig anders. Man hätte in 20 Jahren durchaus befestigte Wege bauen können aber das hätte das Prinzip des gesamten Konzepts von „The Game“ zerstört. Nennen wir es anspruchsvoll und realitätsgetreu und deshalb wird dieser Punkt nicht benotet. Was einen großen Pluspunkt hervorbringt, ist die Tatsache, dass hier ausschließlich Bio BBs genutzt werden dürfen und der Chef des Geländes sogar vorher die Verpackungen ebendieser kontrolliert. Außerdem wird man stündlich ermahnt bitte die Mülleimer zu benutzen, damit die Natur auch weiter Natur bleiben darf. Für die Vorbereitung stehen Zelte mit Tischen und Bänken zur Verfügung. Für 120 Leute, die pro Spieltag auf das Gelände dürfen ist es ein wenig eng. Da könnte noch nachgebessert werden, jedoch wissen wir nicht, ob diese Zahl oft erreicht wird und es überhaupt zu Platzproblemen kommt. Außerhalb der Zelte waren auch noch Tische aufgestellt, die bei gutem Wetter ebenfalls benutzt werden können.

Sicherheit: Hier bewerten wir ausschließlich das Drumherum, nicht das Gelände. Auf Nachfrage habe ich persönlich erfahren, wo der Feuerlöscher hängt. Ein gut sichtbares Schild habe ich nicht entdeckt. Ebenso fiel mir ein Hinweis für erste Hilfe Utensilien nicht auf und habe es auch nachfragen müssen. ABER: Dominic, der Chef, ist gefühlt immer und überall zur Stelle und behält in jeder Situation den Überblick und hat auch alles unter Kontrolle. Er ist mit seinem Team mittels Funkgerät über das Gelände verteilt in ständigem Austausch und zum nächsten Spieler in Rufreichweite. Erste Hilfe und Brandschutz ist vorhanden, eine Trage für Schwerverletzte (die noch nie zum Einsatz kam) gibt es auch und die Rettung sei binnen weniger Minuten ebenfalls vor Ort, falls man sie braucht. Es ist keine Kritik, allerhöchstens ein Verbesserungsvorschlag, hier eventuell mehr Schilder aufzuhängen. ABER Nr. 2: Wahrscheinlich aufgrund des anspruchsvollen Geländes und dass man eben aufpasst, ist noch nichts wirklich Schlimmes passiert und wir hatten das Gefühl, dass nicht nur die Betreiber auf diverse Dinge achten, sondern auch die Spieler. Man wurde ermahnt an den Wald zu denken und brennende Zigaretten in dafür vorgesehene Feuerstellen zu werfen. Daran hat sich wirklich jeder gehalten. Ebenso wie keiner einfach drauf los sprintete sondern mit Bedacht auf das Gelände ging. Fluchtwege sind ausreichend vorhanden. Jedes Zelt ist zu beiden Seiten offen und es gibt keine Barrikade, die Wege versperrt. Was jedoch negativ auffiel und unser einziger Kritikpunkt ist: Die Schutzbrille darf in bestimmten Bereichen abgenommen werden. Bevor man auf das Spielgelände geht, sieht man ein Schild, dass Augenschutz verpflichtend ist. Man wird auch darauf hingewiesen und das ist auch eine Regel, dass in bestimmten Bereichen die Markierer nicht schussbereit sein dürfen. Jedoch werden vereinzelt Plätze, wie der Ort, der zur Versammlung und Ansprache dient, später ins Spiel mit einbezogen und dadurch gerät die Regel in den Hintergrund. Lasst die Brille am besten immer auf sobald das Spielfeld betreten wird, so kann nichts passieren. Die Ansprache zu Beginn war kurz und knackig. Hier könnte man noch ein wenig ausführlicher werden, wenn komplette Anfänger zugegen sind. Jedoch wurden Fehler sofort aufgezeigt und gelöst, da das Schiedsrichterteam pausenlos vor Ort war und jedwede Situation im Blick hatte. –Note 1 minus-

Angebot: Man bekommt einen ganzen Tag Spiel, Spaß und Spannung zu einem vernünftigen Preis. Auch halbtags spielen ist möglich und es werden diverse Events wie zb. Nachtspiele veranstaltet. Ein Gelände, das keine Wünsche offen lässt und vor allem Sniperherzen höher schlagen lässt. Vorrangig steht hier, dass es mal etwas Besonderes ist und nie eintönig wird. Einen Shop für etwaige Shoppingbegeisterte oder Verbesserungsmaximierung des Equips gibt es nicht. Man muss voll ausgestattet vor Ort erscheinen, was fehlt, das fehlt. Die Betreiber können ganze Mannschaften spielfähig ausstatten, um auch komplette Neueinsteiger etwas zu bieten, was sie erstmal ausprobieren wollen, bevor sie sich teuer selbst equipen. Geschlossene Gruppen sind ebenfalls gern gesehen, so wird ein Junggesellenabschied oder ein Geburtstag im Freundeskreis etwas ganz Anderes. Ebenso werden die Spielmodi an die jeweiligen Spieler angepasst. Die Schiedsrichter sind permanent vor Ort, greifen auch jederzeit ins Spielgeschehen ein, sofern dies nötig ist und motivieren pausenlos die Spieler und deren Handlungen. Hier gibt es die –Note 1+ mit Sternchen-

Organisation: Das komplette Team ist freundlich, nett, hilfsbereit und ständig lächelnd anzutreffen. Jeder hat seine Aufgabe und weiß diese auch zu bewältigen. Wir wurden sehr herzlich empfangen und man hat sofort gemerkt, dass der Spaß an vorderster Front steht. Jederzeit konnte man Fragen stellen und keine blieb unbeantwortet. Hier braucht man gar nicht weiter ins Detail gehen. Im Vorfeld steht schon sehr viel um das Wie vor Ort. –Note 1-

Spiel/Spielzeit: Gestartet und beendet wird pünktlich. Wie schon erwähnt werden die Spiele an Situationen angepasst. So schwierig wie das Gelände auch ist, man kann durchaus mithilfe taktischen Vorgehens viel gewinnen. Die Dauer der einzelnen Spiele empfand ich als genau richtig. Man bekam ausreichend Zeit, um zeitbegrenzte Spiele für sich entscheiden zu können. Es war nie zu kurz und auch nie zu lang. Wie bei neuen Geländen üblich haben wir auch hier mal wieder neue Spiele kennengelernt. Alles in Allem war alles gut abgestimmt und es ergab eine einstimmige Meinung aller Befragten: -Note 1-

Fazit: Geiles Gelände, geiles Team, geile Action und geile Spannung. Es ist anspruchsvoll und nix für Mimimis. Für Neueinsteiger ist es tatsächlich schwer, hier solltet ihr euch definitiv an eure Kollegen der gleichen Farbe halten. Kommunikation ist fast das Wichtigste. Alte Hasen kommen voll auf ihre Kosten und man kann sehr gut testen, wie gut man als Team funktioniert. An dieser Stelle möchten wir uns super duper dolle bei Dominic und sein Team bedanken. Ihr habt das wirklich super drauf, wisst worauf es ankommt und es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ebenso bedanken wir uns bei allen Spielern am Testspieltag, die alle damit einverstanden waren, dass Aufnahmen gemacht werden durften. Der nächste Spieltag bei euch Ginzlinger steht schon fest und wir können nur jedem Airsoftler empfehlen, euch zu besuchen und sich selbst ein Bild davon zu machen. In diesem Sinne, wir „treffen“ uns, eure Raptoren.

Mehr Infos über das Spielfeld findet ihr hier: TheGame Ginzling